KR295 Mauerpark

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| 14 Kommentare

Schon wieder eine Solonummer und schon wieder mit Frau Katja. Das Team arbeitet aber an einer Gruppensendung. Sie wird kommen – ganz bald! Hier geht es jetzt aber erstmal um den Mauerpark, den Grünstreifen zwischen Wedding und Prenzlauer Berg, der eigentlich längst viel gröer sein müsste als er ist. Denn der Park, der mittlerweile auch als Central-Park der Stadt bezeichnet wird, ist am Wochenende das Zuhause tausender Flohmarkt- und Karaoke-Fans und könnte ein bisschen mehr Grün durchaus gut vertragen. Das findet auch Heiner Funken, der mit seiner Weltbürgerparksstiftung nun versucht Geld zu sammeln um mehr Park zu kaufen. Ein Küchenradio darüber, wie es soweit kam. Wie immer natürlich aus einer sehr subjektiven Perspektive.

14 Kommentare

  1.  Super Sendung! Sehr interessant. Inspirierend jemandem zuzuhören, der sich so für eine Sache einsetzt.

  2. oh, das war schön. einnen herzlichen dank wieder an katja, ganz besonders weil sie es allein durchgezogen hat. und überhaupt, dass es noch eine person gibt, die weiter fleissig podcastet;)

    die stelle mit dem trommler wirkte am anfang ein wenig “holbrig”, da merkt man halt doch, dass katja nicht cindy ist, was aber nicht schlimm ist. jedenfalls war es ein sehr nettes und informatives gespräch und wenn ich das nächste mal im mauerpark bin, werd ich mir so manche ecke nochmal näher anschauen.

    liebsten dank.

  3. Tolle Sendung,
    aber ich finde es ist schon eine Art von lokalem Egoismus in einer Stadt in der wir dringend neue Wohnungen brauchen diese zu verweigern. Und dann auch noch zu fordern oben Drauf das die arme Stadt dafür Geld bezahlen soll. Mit sicherheit werden das keine Sozialwohnungen werden aber das nimmt ja dann Druck vom zB Kreuzberger Wohnungsmarkt bzw deren Aufwertung. Weil die Leute könnnen ja nur an einem Ort wohnen.

    Daher kann ich nur davor warnen das als Gesamtberliner Interesse zu verstehen, das ist es mitnichten.

    Wir können in Berlin nicht andauernd über steigende Mieten klagen und wenn dann Gebaut wird – und ein Teil noch der Allgemeinheit als Park geschenkt wird – dagagen demonstrieren. So kommt kein neues Angebot auf den Markt und die Steigende Nachfrage aufgrund des zum Glück stattfindenden Wirtschaftswachstum schlägt ungebremst auf die schwachen teile der Gesellschaft durch. Daher handelt jeder der sich gegen Wohnimmobilienneubau richtet diametral gegen Gesamtberliner interessen. Nach dem Prinzip “Not in my Backyard” !

    Enzo Aduro
    http://twitter.com/#!/EnzoAduro

    •  Ver-Dichtung und Wahrheit
       
      Von Frank Möller CARambolagen
       
      Verdichtung = ökologisch. Dieses Dogma beglückt nicht nur Baulöwen und Miethaie, sondern treibt auch professionelle Stadtentwicklungsscharlatane buchstäblich in finstere Sackgassen. Dass eine Vermehrung der Einwohner pro Quadratkilometer, in einer schon jetzt hoch verdichteten Innenstadt, wirklich ökologisch ist, darf getrost als Unfug bezeichnet werden. Denn die negativen Nebenwirkungen sind augenfällig. CARambolagen fordert deshalb, dass die kologie der (innerstädtischen) Verdichtung mit konkreten Zahlen belegt wird und Obergrenzen festgelegt werden. Die Parameter einer Studie dürften jedoch schwer festzulegen sein. Denn welches Biotop ist schützenswert? Nur das der Frösche am Stadtrand oder auch der Kiez der Menschen?
       
      Für Hühner, Schweine und Rinder gibt es genaue Vorschriften zur Gröe der Auslauffläche, die streng eingehalten werden müssen, damit diese als glücklich bezeichnet werden dürfen. Wieviel Auslauf eine Stadtbewohnerin benötigt, um als glücklich qualifiziert zu werden, bleibt vorerst dem Augenma von Ausschussmitgliedern und anderen Dilettanten der öffentlichen Stadtplanung vorbehalten. Kriterien sind hier nicht so sehr die Menschenfreundlichkeit oder die Wissenschaft, sondern die politische Wendigkeit im Alltagsgeschäft der Zählgemeinschaften 1 und bei der Interpretation der Unterschiede zwischen Korruption und Ideologie (Mövenpick-Parteien etc.).
       
      Solche Wendigkeit ermutigte den Grünen Abgeordneten der BVV Mitte, Bern Schepke, während einer hitzigen Debatte zum Mauerpark, zu der geistreichen Aussage: Wers Grün will, muss an den Stadtrand ziehen.
      Seine Parteigenossin Franzsika-Eichstädt-Bohlig MdA weiss da deutlich differenzierter und plausibler und ganz konträr zu argumentieren: Häufig wird eine städtische Dichte gefordert, die keine Rücksicht nimmt auf die privaten Freiflächenwünsche einerseits, auf den Bedarf der Städte an Durchgrünung und Durchlüftung andererseits. Wer die Menschen vom Wohnen in der Stadt überzeugen will, muss ihnen aber auch hier Freiflächen, Grün und Aufenthaltsqualität bieten. Wer das missachtet, darf sich nicht wundern, wenn die Nachfrage nach den grünen Vororten wieder steigt. Technisch können wir heute Dachbegrünung und Terrassen aller Art bauen. Planerisch geht dies aber nur mit einer angemessenen Dichte, nicht mit berverdichtung auch wenn Investoren immer die maximale Ausnutzung ihrer Grundstücke fordern! 2
       
      Der Zersiedelung Ostwestfalens (und anderer Provinzen) muss dringend Einhalt geboten werden! Und eine Re-urbanisierung seiner traditionellen Zentren hätte bedeutende ökologische Nebenwirkungen. Das gleiche gilt auch für das Ruhrgebiet u.v.a. Aber, dass das schon hoch verdichtete Berlin seine kologie durch die Verringerung der Abstandsflächen von 0,8H auf 0,4H, oder durch eine Bebauung designierter Grünflächen (z.B. Mauerpark), verbessert, nachdem bereits zahllose kriegsbedingte Bebauungslücken seit der Wende die (Wieder)-Verdichtung erheblich vorangetrieben haben, behauptet nur wer davon profitiert, oder wer der Verwertungsideologie der Profiteure auf den Leim gegangen ist. Wissenschaftlichen Rückhalt gibt es für diese Behauptungen jedenfalls nicht.
       
      Die Dosis macht das Gift, auch bei der Verdichtung, aber Augenma ist kein Attribut der Gier. Die Verinnerlichung der marktwirtschaftlichen Gier-Ideologie reicht immer noch weit, auch bis in die Grüne Politik –  von Sozial-, Christ- und Freidemokraten ganz zu schweigen. Die Schlauen verkaufen ihre Profit-Gier, als dem Wohl aller dienend: Glauben tun das dann die Dummen. 1 – Ad hoc Koalitionen die auch als Verlobungen für künftige echte Koalitionen im Senat verstanden werden können, auch wenn sie in den Berliner Bezirksverordnetenversammlungen nur eine untergeordnete Bedeutung spielen, da die mter der Stadträte nach Proporz verteilt werden. Eine fragwürdige Praxis, da sie dazu neigt der Opposition (wer ist das?) den Elan zum opponieren zu nehmen. 2 – 15-06-07  STADT HAUS MENSCH  Einführungsbeitrag zum kobaukongress der grünen Bundestagsfraktion am 15./16.6.2007     http://www.carambolagen.de        mail@carambolagen.deIn Ermangelung präziser wissenschaftlicher Literatur zum Thema kologie der Verdichtung der Innenstädte, weitere Zitate der Architektin und Städtebauexpertin Franziska Eichstädt-Bohlig zum Thema:
       
       
      Um die Hoffnungen der leidenschaftlichen Urbanisten gleich zu dämpfen: Die Trends Zurück in die Stadt sind zwar wahrnehmbar, aber immer noch sind drei Viertel aller Neubauten Eigenheime. Der Trend der Stadtflucht ist etwas weniger stark ausgeprägt als noch vor 10 Jahren. Aber natürlich ist er immer noch der dominierende Trend. Zumal die Landflucht ihrerseits nicht in die Stadt sondern ebenfalls in die periferen Siedlungsränder der Städte führt.
       
      Freiflächen und intensives Grün: Häufig wird eine städtische Dichte gefordert, die keine Rücksicht nimmt auf die privaten Freiflächenwünsche einerseits, auf den Bedarf der Städte an Durchgrünung und Durchlüftung andererseits. Wer die Menschen vom Wohnen in der Stadt überzeugen will, muss ihnen aber auch hier Freiflächen, Grün und Aufenthaltsqualität bieten. Wer das missachtet, darf sich nicht wundern, wenn die Nachfrage nach den grünen Vororten wieder steigt. Technisch können wir heute Dachbegrünung und Terrassen aller Art bauen. Planerisch geht dies aber nur mit einer angemessenen Dichte, nicht mit berverdichtung auch wenn Investoren immer die maximale Ausnutzung ihrer Grundstücke fordern!
       
      15-06-07  STADT HAUS MENSCH  Einführungsbeitrag zum kobaukongress der grünen Bundestagsfraktion am 15./16.6.2007
       
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      Wir können durch berverdichtung in den Städten kein familiengerechtes Wohnen schaffen. Von daher ist sowohl die planerische als auch die stadtentwicklungspolitische Konzeption, Idee und Fantasie gefragt, in dieser Form städtische Wohnungen familien- und kindergerecht zu entwickeln und auch das Wohnumfeld und die Verkehrspolitik und Verkehrsplanung entsprechend zu entwickeln.
       
      Deutscher Bundestag 14. Wahlperiode 149. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 8. Februar 2001
       
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      Die Städte und die städtische Wohnungswirtschaft selbst müssen prüfen, was zu tun ist, um die Stadt als Wohnstandort wieder attraktiv zu machen. Weniger Verkehr, Lärm und
      Unfallgefahren, mehr Grün und Erholung im städtischen Bereich sind ebenso gefragt wie
      mehr private Freiflächen und wohnungsnahe Verfügungsräume. Nur wenn die Städte die
      Wohnwünsche, die im Eigenheim gesucht werden, ernst nehmen und zumindest zu Teilen in
      städtischen Wohnformen und in guter Wohnumgebung umsetzen, können sie die Konkurrenz mit dem Umland langfristig wieder zugunsten des Wohnens in der Stadt umdrehen.
       
      STADTUMBAU UND SOZIALE STADT ENTWICKLUNGSTENDENZEN AUF DEM WOHNUNGSMARKT –  Franziska Eichstädt Bohlig MdB (2002)
       
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      Um die Wohn- und Lebensqualität zu verbessern, sind private und öffentliche Grün- und Freiflächen im Wohnumfeld auszubauen, zu qualifizieren, zu sichern und zu vernetzen. Zudem
      ist die Aufenthaltsqualität vorhandener wohnungsnaher Freiflächen zu verbessern. Dort wo die Stadt bereits hoch verdichtet ist, darf nicht jede noch freie Fläche als Baulücke betrachtet und bebaut werden. Verkehrsüberlastung, Lärm und Unfallgefahren sind abzubauen.
       
      Bundesarbeitsgemeinschaft Planen, Bauen, Wohnen von Bündnis 90/Die Grünen – 1.12.2002
       
       
       
       

      •  Ist das noch von Hand zusammenkopiert worden oder war das ein Tool? Ich kann die Argumentationsstruktur nicht erkennen. Ich denke nicht das die allgemeine Verdichtung überhand nehmen würde, die Parkfläche würde durch die Bebauung ja nicht so viel kleiner werden. Es geht nur um “gefühlte” Bebauungsdichte. Es wurden ja sogar nur flache häuser gefordert.

  4. Alles in allem eine sehr schöne und vor allem informative Sendung, vielen Dank dafür.

    Etwas befremdlich fand ich es, wie dem Herrn Funken sowie beim kurzzeitigen Intermezzo des Trommlers mal eben das Du übergestülpt wurde.

    Eine Frage hätte ich noch: Wie ist das aufnahmetechnisch gelaufen? Angesichts der etwas widrigen Umstände im Freien, mit der Umherlauferei usw: Welche Aufnahmegeräte wurden mit welchen Einstellungen verwendet?

  5. euer itunes feed ist (wieder mal) im eimer. lasst doch da mal die finger von ;-)

  6. Da sich hier doch noch jemand meldet, möchte ich meine Frage wiederholen:

    Wurde für die Aufnahme das hier gelistete Olympus LS 11 verwendet? Wenn ja, mit dem eingebauten oder dem ebenfalls gelisteten externen Mikrophon? Und mit welchen Einstellungen am Gerät?

    Sorry, falls es nervt. Aber ich finde die Aufnahmequalität unter den gegebenen Bedingungen erstaunlich gut.

  7. Sorry, ja, ist der LS11. Wenn die kleine Klinke nicht stört, ist das Ding empfehlenswert. Habe damit auch die Castor-Folge aufgenommen.

  8. Pingback: Die Technikerkinder — tki004 – Bücher fressen statt Fett und Zucker, ja?

  9. Super. Habe die Sendung an einem Stück gehört. Sehr interessant, die Hintergründe mal so detailliert erklärt zu bekommen.
    Vielen Dank

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